Ein toller Tag mit tollen Gästen
Bei milden Temparatuaren und trockenem Wetter sind zahlreiche Wanderfreunde am vergangenen Samstag, 27.1.2018 der Einladung des Heimatvereins Wooster Heide e.V. gefolgt und nahmen an der traditionellen Winterwanderung teil. Für die ca. 9 km lange Tour waren rund 3 Stunden Wandervergnügen geplant. Los ging es am Gerhard-Cornelssen-Haus in Wooster Teerofen, welches heute als Naturkontaktstation des Fördervereins für den Naturpark NossentinerSchwinzer Heide dient. Die Gäste teilten sich in vier Gruppen und jede einzelne wurde von einem Wanderführer begleitet.
Erste Station war der Paschen See, der inmitten des Naturschutzgebietes liegt und in dem u.a. „die Kleine Maräne“ heimisch ist. Da der Paschen See keinen eigenen Zu- und Abfluss hat, wird er nur durch Grund- und Regenwasser gespeist. Er galt in der Vergangenheit als nährstoffarm, heute mesotroph. Wasservögel sind auf dem See kaum anzutreffen.
Jeder kennt die gelben Naturschutzschilder, aber weiß auch jeder, dass auf dem Schild eine Waldohreneule abgebildet ist? Dank der Wanderführer gab es viele spannende Geschichten und Hintergründe, z.B. auch, dass die alte abgestorbene Stielneiche, an der wir vorbei kamen, 7 m Umfang hat.
Weiter ging es über weiches Moos, sandige Wege und über Stock und Stein. Wir passierten unter anderem den „Kleinen Stein“ und dann auch den „Großen Stein“. Der Stein ist dem ehemaligen Förster Ahlschläger von dessen Nachfahren gewidmet worden. Auf dem großen Stein kann man eine verblasste Gravur erkennen: 1914 -1916, ein Jagdgehilfe hat diese Inschrift in den Stein geritzt. Der Geschichte nach dachte er, dass 1916 der Krieg zu Ende gehen würde, was leider aber nicht der Fall war.
Familie Minzlaff aus Plau am See (Bild 44) nimmt schon seit mehreren Jahren an der Winterwanderung teil. „Jedes Jahr kommen mehr Leute“ berichtet Frau Minzlaff „man könnte ja auch mal alleine entlang der Wanderrute spazieren gehen, aber in einer Gruppe mit fachkundiger Führung macht das Wandern einfach mehr Spaß“, so Frau MInzlaff weiter.
Zu unserer Überraschung hat die Wanderführerin Kerstin Breuer ein Tierfachbuch mit einem elektronischen Stift dabei. Sie fragt, „Ist jemandem diese Vogelstimme aufgefallen?“ Sie setzt den Stift im Buch auf das Wintergoldhähnchden, welches in den Wäldern hier heimisch ist. Die Gruppe lauscht gespannt der Vogelemiratstimme. Tatsächlich hatte kaum ein Wanderfreund den kleinen Bewohner wahrgenommen, aber jetzt hörten alle genauer beim Weiterwandern hin.
An der sogenannten Hahnenhorster Räumde steht heute ein Nadelwald. Er umfasst ca. 50 Hektar und wurde etwa1950 mühevoll aufgeforstet. Früher war dieses Gebiet eine Freifläche, welche dem Rotwild als Brunft- und Futterplatz diente.
Nachdem alle wieder heil am Treffpunkt angekommen waren, konnte man sich mit leckerem Eintopf und Getränken stärken. Nun schaute auch die Sonne aus den Wolken hervor. Um das vermittelte Wissen auch zu festigen, hatte Gerhard Cornelssen ein Quiz für die Besucher vorbereitet. Es wurden 12 Fragen rund um Flora und Fauna gestellt und wer alles richtig beantwortet hatte, konnte sich über eine tolle kleine Überraschung freuen.
Und so ging eine ereignisreiche Wanderung zu Ende. Alle Gäste hatten viel Freude und viele waren sich schon heute einig, dass Sie auch im nächsten Jahr wieder dabei sind, wenn es durch die Nossentiner-Schwinzer Heide geht.
Der Vereinsvorsitzende, Ingo Ganske, bedankt sich herzlich bei Kerstin Breuer, Wolfgang Mewes, Jörg Gast und Uwe Heidtmann, die die Gruppen mit wissenswerten Informationen durch die Nossentiner-Schwinzer Heide geführt haben. Er freut sich, dass auch Wanderfreunde aus Schwerin angereist waren. Ein herzlicher Dank geht auch an die fleißigen Helfer, ohne die die Veranstaltung nicht so gut gelungen wäre.
Euer Vorstand
(Bilder: Katharina Donath, Jana Egg-Fleischer, Ricarda Ludwig-Strauß
Text: Ricarda Ludwig-Strauß)