WOOSTER TEEROFEN
Über 100 kleine und große Fußpaare treten ungeduldig auf der dünnen Schneedecke hin und her. Der Schnee knarzt unter ihren Sohlen. Der dichte Nebel verhindert eine gute Sicht. Und obwohl die Temperaturen am Gefrierpunkt sind, könnte die Stimmung kaum besser sein. Dann geht es endlich los. Bereits zum 27. Mal begaben sich die Teilnehmer der diesjährigen Winterwanderung an diesem Sonnabend auf Einladung des Heimatvereins Wooster Heide durch das Waldgebiet in und um die Nossentiner/Schwinzer Heide. Vom Treffpunkt am Gerhard-Cornelssen-Haus in Wooster Teerofen startete die erste von vier Gruppen pünktlich um 9 Uhr auf die knapp zehn Kilometer lange Strecke. Während der Wanderung machten die fach- und ortskundigen Führer Erläuterungen zur Geschichte der Region, zu historischen Orts- und Flurnamen sowie zur Pflanzen- und Tierwelt. An einem vorher festgelegten Treffpunkt wurde dann ein etwas größerer Zwischenstopp mit Glühwein zur Stärkung eingelegt.
Was dort auf den ersten Blick wie Hügel aussah, entpuppte sich beim genaueren Hinschauen allerdings als alte Bunker. Gruppenführer Uwe Heidtmann erklärte, dass es sich bei dem Gebiet um ein ehemaliges Materiallager der Volkspolizei handele, auf dem alles bis auf die noch stehenden acht Bunker abgerissen und der Boden renaturiert worden sei.
Ein Mitarbeiter der Universität Greifswald berichtete über die verschiedenen in den Bunkern ansässigen Fledermäuse und, dass man die Tiere mit Hilfe von Technik bei jedem Ein- und Ausflug erfasse. Wer wollte, konnte sich im Anschluss die Tiere aus der Nähe anschauen. Nach der Umrundung des Langhagensees kamen die Teilnehmer dann schließlich nach gut drei Stunden wieder am Startpunkt an. Dort warteten schon andere Vereinsmitglieder und Gäste am großen Feuer.
Ob bei der Winterwanderung auch wirklich alle Teilnehmer genau zugehört hatten, wurde dann vom Vorsitzenden Ingo Ganske in einem kurzen Quiz abgefragt. Wer viele Antworten korrekt wusste, konnte einen Sachpreis gewinnen. Die Tour und die Inhalte der Winterwanderung wurden übrigens wieder vom 95-jährigen Gerhard Cornelssen ausgearbeitet. Der pensionierte Revier- und Oberförster ließ es sich zudem nicht nehmen, selbst an einem Treffpunkt zu erscheinen und einen kurzen Vortrag zu halten.
Quelle SVZ 28.1.2019, geschrieben von Niels Troelenberg
Der Verein dankt allen Wanderführern, die die diesjährige Winterwanderung wirder zum Erlebnis werden ließen.