Winterwanderung 2017 am 4.3.2017 vom Heimatverein Wooster Heide e.V.
Wooster Teerofen: Ausgerüstet mit Rucksack und festem Schuhwerk starteten am ersten Märzwochenende Wanderfreunde gemeinsam mit dem Heimatverein Wooster Heide e.V. die traditionelle Winterwanderung. In diesem Jahr etwas später, weil das Wetter vor zwei Wochen noch nicht so mitspielte. Bei frühlingshaften Temperaturen ging es morgens um neun Uhr für ca. 60 Wanderfreunde am Gerhard Cornelsen-Haus in Wooster Teerofen los. Es wurden vier Gruppen gebildet, damit auf der geführten Wanderung jeder den Erklärungen der Wanderführer gut folgen konnte.
Nachdem wir am Langhagensee vorbei waren, folgten wir dem Heuweg. Viele Holzkästen hingen in den Bäumen. Auf Nachfrage, was diese Kästen auf sich haben, erklärte uns Herr Fritz vom Naturparkt, dass diese den rund 500 Fledermausrassen als Schlafplatz dienen. Fledermäuse werden übrigens gezählt, beringt und gechippt.
Vorbei an vielen Wildspuren, die prompt bestimmt wurden, kreuzten wir den „großen Stern“. Diese Kreuzung, mitten im Wald, trägt diesen Namen, weil von ihm aus 7 Wege abgehen. Warum haben einige Kiefern keine Nadeln mehr? fragt Herr Jahnke. Darauf unser Wanderführer: …das hängt mit dem Kiefernspanner, einem Baumschädling, zusammen. Er befällt massiv die Kiefern, sodass diese Ihre Nadeln verlieren und dann auch absterben.
Am Serrahn mit seinen 722 ha angekommen, erstreckte sich eine riesige Wiese vor uns. Hier leben nicht nur Wildtiere, sondern auch Wasserbüffel, die vor einiger Zeit in der Nähe von Wendisch Waren ausgewildert wurden. An Sandhof vorbei ging es in Richtung Damereower See, der übrigens ein Flachwassersee ist, weil er nicht tiefer sein soll als 10 m. Wir erfuhren, dass der Schwarzspecht ein Höhlenbauer ist und dazu beiträgt, dass auch andere Vögel in den gebauten Höhlen in den Bäumen einen Nistplatz finden. Die Sonne begleitete die Tour und auch die ersten Ameisen kamen aus Ihrem Hügel, um sich mit den ersten Strahlen zu wärmen. Und das ist nicht nur Eigennutz, denn die getankte Wärme kommt am Abend gleich dem Inneren des Ameisenhügels zu Gute.
In der Nähe des Paschensees durchquerten wir einen „vitalen Wald“. Da dort mehrere Baumarten vorhanden sind, wie z.B. Kiefern, Buchen und Douglasien, können sich hier die Baumschädlinge nicht so gut vermehren.
Da eine 9 km Wanderung auch hungrig und durstig macht, erwartete die Wanderer am Ausgangspunkt in Wooster Teerofen eine warme Mahlzeit. Mit Erbsensuppe aus der Gulaschkanone konnte man sich stärken und noch etwas am Lagerfeuer verweilen. Nun zahlte sich auch das gute Zuhören während der Wanderung aus. Bei einem Quiz konnte man sein Wissen testen. Herr Cornelsen selbst hat dieses Quiz zusammengestellt und ließ es sich nicht nehmen die Auswertung vorzunehmen. Es winkten tolle Preise. Ein spannender und lehrreicher Vormittag, der allen Wanderbegeisterten noch lange in Erinnerung bleiben wird, geht damit zu Ende.
Ingo Ganske, Vorstand: „Es war ein sehr gelungener Wandertag, ich habe mich sehr über die Resonanz, das herrliche Wetter und die gute Organisation gefreut."
Der Heimatverein dankt Kerstin Breuer, Jörgen Gast und Henry Fritz vom Naturpark Nossentiner Schwinzer Heide und Herrn Wulf Hahne, freiberuflicher Biologe für die aufschlussreiche Führung unserer Winterwanderung. Außerdem danken wir Herrn Gerhard Cornelsen für die Organisation und natürlich allen fleißigen Helfern.