Winterwanderung 14.01.2023

Mildes Wetter für die Wanderfreunde

 

Am Samstag, 14.01.2023 lud der Heimatverein Wooster Heide e.V. zur jährlichen Winterwanderung ein.  Bei angenehm milden 10 Grad begann die Wanderung um 9.00 Uhr am Fledermausehrpfad zwischen Bossow und Dobbertin. Das ehemalige Materiallager der Polizei in der DDR wird mittlerweile vom Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide als Unterschlupf für Fledermäuse und Lehrpfad genutzt. Mit Familie Breuer, Herrn Gast und Herrn Koch vom Naturpark hatten die insgesamt vier Gruppen erfahrene Wanderführer an ihrer Seite, die es ermöglichten entweder eine Wanderstrecke von 6 oder 10 Kilometer zu absolvieren und zu erkunden.

Zur größten Art, der fünf hier lebenden Fledermäuse, gehört das „Grosse Mausohr“, welches in einem der Bunker, der als Labyrinth gestaltet ist, jetzt im Winter von der Decke hängt.

Die Kinder hatten großen Spaß mit Taschenlampen die Schlitze im Bunker auszuleuchten und nach den kleinen Flugtieren Ausschau zu halten. Vorher auf dem Lehrpfad hatten sie schon die Gelegenheit „Mausohren“ aufzusetzen und Schnappschüsse zu machen. Sie lernten, dass es Winter- und Sommerkästen gibt und die Tiere nur schwarz-weiß sehen.

Da der Schnee sich derzeit rarmacht, konnten die Wandergruppen bei mildem, trockenem Wetter unsere Heimat in voller Farbe genießen und verschiedene Uferbereiche erkunden. Je nach ausgewählter Strecke wanderten die Gruppen am Krummen See, am Langen See oder am Derliner See entlang. Dabei fielen blau weiße Markierungen auf, die zum Naturparkweg gehören, der auf 1.000 km vom Schallsee bis nach Usedom führt und hier mitten durch unseren Wald führt.

Auch an einem Kesselmoor ging es vorbei. Diese Form des Moores liegt in einer Senke und speist sich aus Regenwasser, daher gehört es zu den tiefgründigen Mooren.

Auch die Harzung von Kiefern wurde erklärt, da viele Bäume am Wegesrand noch die charakteristische Zeichnung der Rinde aufweisen. In der DDR wurde dieser Naturstoff für die chemische Industrie gewonnen. Nach der Wiedervereinigung wurde dieser Industriezweig eingestellt, da die heimische Produktion mit den Preisen auf dem Weltmarkt und die Ausbeute der Bäume nicht mit anderen Arten mithalten konnte.

Die Seen auf der Route waren in der Vergangenheit durch Gräben miteinander verbunden worden und speisten verschiedene Mühlen. Durch Entwässerung und Umwelteinflüsse, sind heute einige Seen von dieser Kette abgetrennt.

Die erste Gruppe kam nach drei Stunden gemütlicher Wanderung zum Ausgangspunkt zurück und konnte sich bei Lagerfeuer und Suppe stärken.

Der Heimatverein dankt dem Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide und dem Forstamt Sandhof für die Unterstützung.