Pilzsuche mit Lerneffekt
Zahlreiche Pilzinteressierte folgten am 11. Oktober der Einladung des Heimatvereins "Wooster Heide" e.V. zur geführten Pilzwanderung. Das trübe Herbstwetter vom Vormittag verwandelte sich pünktlich um 13:00 Uhr in schönen Sonnenschein und ließ das Herbstlaub leuchten.
Treffpunkt war der Pavillon auf em Festplatz in Sandhof, wo bereits ein großer Tisch voller Pilze bereitstand und den Gästen einen ersten Einblick in die Vielfalt der Pilzwelt bot. Nach der Begrüßung durch Katharina Donath und Lothar Strelow starteten die Sammler ihre Tour in den Wald rund um Sandhof. ..."Ziel der Wanderung ist nicht nur das Sammeln bekannter Pilze, sondern auch das Kennenlernen neuer, ebenfalls wohlschmeckender Arten." erklärt Lothar Strelow. "Wichtig für die anschließende Bestimmung ist, dass die Pilze vollständig mitgebracht werden - mit Stiel, Strumpf oder Knolle." ...so der Pilzexperte weiter.
Schon am Waldrand füllen sich schnell die Körbe unter anderem mit Röhrlingen. Unter dem fachkundigen Blick von Lothar Strelow wurden einige Körbe schon direkt im Wald geleert. Die bekannten Pilze wie Maronen, Steinpilze und Pfifferlinge waren nicht so präsent, dafür aber Schirmpilze, Butterpilze und verschiedene Sorten von Täublingen wie beispielsweise der Zitronen-Täublinge und der Buckel-Täublinge, die alle essbar sind. Aber auch viele giftige Pilzsorten gab es, wie beispielsweise den Kirschroten Spei-Täubling oder den Blutblättrigen Hautkopf. Folgende Tipps gibt der Pilzexperte den Hobbysammlern auf den Weg: Geruchs- und Geschmacksproben verraten oft schon, ob Pilzsorten ungenießbar sind. Bei weißen Pilzen ist immer Vorsicht geboten. Schneidet man Pilze an oder bricht sie und eine weiße Milch kommt zum Vorschein, sollte man auch diese Exemplare nicht verzerren. Lässt sich bei beispielsweise Steinpilzen die Kappe eindrücken und der Fingerabdruck bleibt bestehen, ist der Pilz zu alt. Um eine Lebensmittelvergiftung zu umgehen, sollte man auch hier auf den Verzehr verzichten.
Nach rund zwei Stunden traf die Gruppe wieder am Pavillon ein, wo der Heimatverein schon eine kleine Stärkung bereithielt. Es wurden Kaffee, Kuchen sowie Schmalz- und Steinpilzbutter serviert.
An den Ausstellungstischen, auf denen die Musterpilze mit informativen Kärtchen versehen auslagen, konnten die gesammelten Exemplare verglichen werden. Jeder Korb wurde von Lothar Strelow gesichtet und es gab die eine oder andere negative Überraschungen, weil sich giftige Pilze unter die vermutlichen essbaren Exemplare gemischt hatten.
Die Pilzwanderung war erneut eine gelungene, interessante und lehrreiche Veranstaltung. Der Vorstand des Vereins dankt dem Pilzexperten für die fachliche Begleitung der Tour und den Helfern für ihre tatkräftige Unterstützung.
Auch im kommenden Jahr können sich Pilzinteressierte auf eine Wanderung in Sandhof freuen.
Euer Vorstand des Heimatvereins "Wooster Heide" e.V.