Seit langer Zeit fand in Sandhof wieder eine Kräuterwanderung statt. In diesem Jahr konnte der Verein die Heilpraktikerin und Kräuterexpertin Julia Hamann aus Neu Poserin gewinnen.
Sie führte die 56 angehenden Kräuterköche durch den naheliegenden Wald und erklärte viele am Wegesrand wachsenden Kräuter und deren Bedeutung. So hilft zum Beispiel der Saft des zerriebenen Spitzwegerich gegen Vespenstiche und Brennesselkontakt. Das Gänsefingerkraut kann bei Regelschmerzen zu Linderung verhelfen. Es sollte bei gelber Blüte gepflückt werden, in Milch gekocht und 15 min. ziehen gelassen werden, danach abgeseiht und getrunken. Der Gundermann wird auch als Wiesen-Aftereight benutzt. Die Blätter einfach in Zartbitterschokolade tauchen und als Nascherei geniessen. Zudem hat er eine entzündungshemmende Wirkung. Bei allen Kräutern sollte man allerdings darauf achten, dass man sie sicher bestimmen kann. Im Zweifelsfall kann man einen Gärtner fragen oder sich eine Pflanze kaufen und den Wuchs über die Jahre beobachten, sodass die Bestimmung im Wald leichter gelingt. Auch wenn die Naturheilpflanzen ein gutes Mittel zur Linderung vieler Erkrankungen oder kleinerer Verletzungen sind, so wies Frau Hamann darauf hin, das bei anhaltenden Beschwerden immer der Hausarzt aufgesucht werden sollte. Nach gut einer Stunde Wanderung und Praxistipps gab es am Festplatz noch einen kleinen Gaumenschmaus aus der Wiesenküche. Er gab Häppchen mit Löwenzahncreme (Frischkäse, ein handvoll Löwenzahnblüten- nur die gelben Blütenblätter, kein grün! , 1Löffel Honig, ein Schuss Walnussöl) und Wiesenkräuterbutter ( je eine handvoll Gundermann, Giersch, Löwenzahnblätter, junge Brenesselblätter auf 1 Stck Butter, Pfeffer, Salz).
Der Vorstand freut sich über die rege Teilnahme und wird dies Veranstaltung gerne wiederholen.